Große kommentierte Frankfurter Ausgabe (GKFA)

 

Der S. Fischer Verlag freut sich, das epochale Werk seines Autors in einer umfassenden kommentierten Werkausgabe präsentieren zu können. Die auf 38 Bände angelegte Große kommentierte Frankfurter Ausgabe wird zum ersten Mal das gesamte Werk, eine umfangreiche Auswahl der Briefe und die Tagebücher in einer wissenschaftlich fundierten und ausführlich kommentierten Leseausgabe zugänglich machen.
     Die Große kommentierte Frankfurter Ausgabe setzt sich zum Ziel, den philologisch sichersten Text zu bieten. Da die Texte Thomas Manns überwiegend in zweifelsfreier Form überliefert sind, wird von einer historisch-kritischen Edition abgesehen.
     Ein Team aus fünfzehn renommierten Forschern unterzieht sämtliche Texte einer gründlichen Revision und überprüft die Lesarten. Die historische Orthographie wird wieder eingeführt, korrumpierte Textstellen werden korrigiert. So sind beispielsweise die »Buddenbrooks« zum ersten Mal nach Erscheinen wieder in der Fassung des Erstdrucks zu lesen.
     Der Kommentar verfügt über einleitende Essays, die dem Leser die wichtigsten Hintergründe zum Text vermitteln: Grundzüge der Text- und Rezeptionsgeschichte werden dargestellt, Thomas Manns Quellen werden nachgewiesen und die Textlage erläutert. Der Stellenkommentar mit seinem Sachapparat und den textkritischen Informationen erleichtert den Zugang zum Text und bietet ein wichtiges Fundament für weiterführende Forschungen. Schließlich sind die Register ein hilfreiches Instrumentarium zum Erschließen von Text und Kommentar.
     Thomas Manns Essays, die bisher nur in Auswahl erschienen sind, werden erstmals vollständig publiziert. Um sie in den entsprechenden Zeitzusammenhang zu stellen, sind sie nicht thematisch sondern chronologisch geordnet. Thomas Manns Briefe werden in einer umfangreichen repräsentativen Auswahl vorgelegt.

Essays I 1893-1914

Dieser Band beinhaltet alle nichtfiktionalen Texte Thomas Manns von den Beiträgen zur Schülerzeitung ›Frühlingssturm‹ 1893 bis zum Kriegsausbruch 1914. Die Essays beeindrucken durch die Vielfalt der Themen und Positionen und zeigen den jungen Thomas Mann als Literaturkritiker, Experimentator, Selbstdarsteller und Denker. Einige der wichtigen Texte zur Literatur und Dramatik (›Bilse und ich‹, ›Versuch über das Theater‹, ›Der Literat‹) oder Porträts großer Vorbilder (Fontane, Chamisso) entstanden in dieser Schaffensphase.
Der Kommentar von Heinrich Detering (unter Mitarbeit von Stephan Stachorksi) liefert nicht nur alle zum Textverständnis nötigen Daten über Entstehung und Wirkung, sondern zeichnet Traditions- und Entwicklungslinien nach, die eine adäquate Würdigung des jungen Essayisten Thomas Mann überhaupt erst ermöglichen.

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Essays II 1914-1926

Neben seinen großen Romanen und Erzählungen hat Thomas Mann ein nicht weniger eindrucksvolles essayistisches Werk geschaffen. Er hat sich von Anfang an während seines ganzen Lebens mit kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Strömungen auseinandergesetzt, fremde Thesen in Frage, eigene zur Diskussion gestellt – nicht zuletzt, um sich auf diese Weise, darin Montaigne und anderen ähnlich, selbst darzustellen, bekanntzumachen und Gleichgesinnte zu erreichen. Er hat dies als eine wesentliche Aufgabe des Schriftstellers in einer Zeit verstanden.
Das essayistische Werk Thomas Manns umfasst neben großen Reden und Aufsätzen zahlreiche kurze Betrachtungen oder journalistische Beiträge, Polemiken oder Antworten auf Rundfragen, die den »Forderungen des Tages« geschuldet sind.

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Essays VI 1945-1950

In den Jahren nach der Kapitulation Deutschlands steht die Frage nach der moralischen Schuld der Deutschen im Zentrum von Thomas Manns essayistischer Publizistik. Thomas Mann, der im Juni 1944 amerikanischer Staatsbürger wurde, entscheidet sich gegen eine Rückkehr nach Deutschland und verteidigt diese Entscheidung mit den moralischen Grundsätzen der Politik Roosevelts. Neben den politischen Schriften beinhaltet der Band bedeutende Essays wie ›Dostojewski mit Maßen‹, ›Nietzsches Philosophie im Lichte unserer Erfahrung‹, ›Goethe und die Demokratie‹ sowie die umfangreiche ›Entstehung des Doktor Faustus‹.

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Die Herausgeber*innen

Die editorische Verantwortung für die Große kommentierte Frankfurter Ausgabe trägt ein internationales Forscherteam:

Prof. Dr. Andreas Blödorn (Münster)
Prof. Dr. Heinrich Detering (Kiel)
Prof. em. Dr. Dr. h.c. Eckhard Heftrich (Münster)
Prof. Dr. Hermann Kurzke (Mainz)
Prof. Dr. Friedhelm Marx (Bamberg)
PD Dr. Katrin Max (Leipzig)
Prof. em. Terence J. Reed (Oxford)
Dr. Thomas Sprecher (Zürich)
Prof. em. Dr. Hans R. Vaget (Northampton, Mass./USA)
Prof. Dr. Ruprecht Wimmer (Eichstätt)

Weitere Bandbearbeiter*innen sind:
Prof. Dr. Jan Assmann (Heidelberg)
lic. phil. Cornelia Bernini (Zürich)
Prof. Dr. Klaus Bohnen (Aalborg)
Prof. Dr. Dieter Borchmeyer (Heidelberg)
lic. phil. Monica Bussmann (Zürich)
Dr. Maren Ermisch (Göttingen)
Dr. Werner Frizen (Köln)
Prof. Dr. Elisabeth Galvan (Neapel)
Prof. Dr. Herbert Lehnert (Irvine)
Anna-Lena Markus M.A. (Göttingen)
Prof. Dr. Michael Neumann (Eichstätt)
Prof. Dr. Kai Sina (Münster)
Dr. Stephan Stachorski (Mainz)

Als Mitherausgeber der Edition zeichnet das Thomas-Mann-Archiv in Zürich. Die Handschriftensammlung des Archivs, das den Großteil der noch vorhandenen Autographen beherbergt, sowie die Erstdrucksammlung des S. Fischer Verlags dienen als Fundus für die textkritischen Arbeiten.
In enger Zusammenarbeit der Herausgeber mit dem Thomas-Mann-Archiv und dem Verlag entsteht somit die größte Werkausgabe in der Geschichte des S. Fischer Verlags.

Die Gestaltung

Für Design und Typographie der Großen kommentierten Frankfurter Ausgabe ist der Schweizer Grafiker und Buchgestalter Jost Hochuli verantwortlich. Hochuli unterrichtete Schriftschreiben und Schriftzeichnen an den Gestaltungsschulen in Zürich und St. Gallen und erarbeitete zukunftsweisende Grundlagen und Leitlinien zur Buchgestaltung. Seine Werke wurden vielfach ausgestellt und prämiert. Hochuli beschreibt seine Arbeit gänzlich unprätentiös: »Die Herausforderung der Lesetypographie besteht für den Typographen darin, die praktische Forderung nach größtmöglichem Lesekomfort zu verbinden mit größtmöglichem optischen Anreiz.« Um das zu erreichen, müsse der Typograph die alten Meisterstücke studiert haben, dürfe aber zugleich den Zeitgeschmack nicht aus den Augen verlieren. So vereinen sich in Hochulis Büchern Klarheit und Eleganz. Sein ästhetisches Konzept für die GKFA, das von der Farbgebung über die Papierqualität bis zur Schriftwahl reicht, wird der Edition eine klar erkennbare äußere Signatur verleihen. Die Ausstattung der Bände ist hochwertig und klassisch: leinengebunden, fadengeheftet und mit farbigem Vorsatzpapier sowie Lesebändchen versehen. Jeder Band wird von einem Schuber geschützt.

Der Editionsplan

Die Große kommentierte Frankfurter Ausgabe ist auf 38 Bände angelegt. Das erzählerische Werk umfasst 12 Bände, Essays und Briefe jeweils 8 Bände und die Tagebücher 10 Bände. Werke und Essays erscheinen etwa im jährlichen Rhythmus, die Briefe alle zwei Jahre, den Abschluss der Ausgabe bilden die Tagebücher.
Separate Kommentarbände begleiten das erzählerische Werk und die Essays, die Briefe und Tagebücher erscheinen inklusive Kommentar. Die Briefbände enthalten etwa 3.000 der cirka 25.000 bekannten Briefe Thomas Manns, der komplette Briefbestand ist über die so genannten Regesten zugänglich.

Editionsplan (Stand: Juli 2020)

 
2001

Band 1: Buddenbrooks

Band 14: Essays I 1893-1914

Band 21: Briefe I 1889-1913

 
2002

Band 5: Der Zauberberg

Band 15: Essays II 1914-1926

 
2003

Band 9: Lotte in Weimar

 
2004

Band 2: Frühe Erzählungen

Band 4: Königliche Hoheit

Band 22: Briefe II 1914-1923

 
2007

Band 10: Doktor Faustus

 
2009

Band 13: Betrachtungen eines Unpolitischen

Band 19: Essays VI 1945-1950

 
2011

Band 23: Briefe III 1924-1932

 
2012

Band 12: Felix Krull

 
2014

Band 3: Fiorenza / Gedichte / Filmentwürfe

 
2018

Band 7: Joseph und seine Brüder (1. Teilband)

Band 8: Joseph und seine Brüder (2. Teilband)

 
2021

Band 6: Späte Erzählungen

Band 11: Der Erwählte


2025

Band 16: Essays III 1926-1933


In Planung

Band 17: Essays IV 1933-1939

Band 18: Essays V 1939-1945

Band 20: Essays VII 1950-1955

Band 24: Briefe IV 1933-1938

Band 25: Briefe V 1939-1942

Band 26: Briefe VI 1943-1947

Band 27: Briefe VII 1948-1951

Band 28: Briefe VIII 1952-1955

Band 29-38: Tagebücher